"Wucherndes Durcheinander" - ein Raum für Forschung 31.8.2023
Beschreibung
Am letzten Tag des Durcheinanders noch einmal einen Gast in der Pupille gehabt. Pupillemitglieder kommen wohl einfach so und schauen sich den Raum an. Ein Eintrag im Gästebuch lautet: Denkanstöße wo?
Anscheinend wurde nicht verstanden, dass es nur im Miteinander und im Durcheinander etwas zu erforschen und anzustoßen gibt, jedenfalls bei dieser Aktion und diesem Angebot. Mit Harald Sickinger sprechen wir lange über Kunst, Kunsträume, die Kunstmaschine und die darin enthaltenen Strukturen, Verhältnisse von Macht und Exklusion. Wie kann ein Durcheinander mit künstlerischen Mitteln etwas Beitragen und Ermöglichen. Welche Erfahrungen können erlebt werden in so einem Raum. Wie wirkt so ein Angebot auf Menschen die mit moderner Kunst oder Kunst allgemein nichts anfangen können. Harald beschreibt den Eindruck des Raumes auch als Provokation, als ein Ausdruck einer heilen Welt. Ich verstehe nicht alles was an diesem Abend gesprochen wird. Schließlich zum Ende hin, steht Harald auf und beginnt die Angebote des Raumes zu nutzen und Dinge umzustellen miteinander zu verbinden, neu zu ordnen. Ich zögere kurz, unsicher ob ich eingreifen kann und mich einbringen. Es entsteht ein stilles miteinander und durcheinander sich auf den Anderen beziehen und das auch wieder abbrechen. Auch Töne und Klänge entstehen. Trommelschläge, Klopfen auf Holz, das Schlagen der Tücher in der Luft. Dieser zarte Tanz klingt aus in der Dunkelheit und der Stille des Raums. Da ist etwas ganz anderes entstanden, etwas was sich mit Worten nicht fassen lässt.
Gleichzeitig ist es der Abschluß des Projekts.